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Winterliche Schätze der Natur

Der Dezember überrascht uns oft mit seiner kargen Landschaft – kahle Bäume, gefrorene Böden und kurze Tage dominieren das Bild. Doch wer genau hinsieht, entdeckt auch in dieser stillen Zeit die erstaunliche Vielfalt der Natur. Wildkräuter, die uns durch das Jahr begleiten, verstecken sich oft unscheinbar im Winter, sind jedoch voller Nährstoffe und Geschmack. Sie bieten nicht nur eine vitaminreiche Ergänzung zu unserem Speiseplan, sondern auch eine Verbindung zur Natur, die in der hektischen Vorweihnachtszeit besonders wohltuend sein kann.

Welche Wildkräuter findet man im Dezember?

Auch wenn der Frost vieles zurückhält, gibt es hartnäckige Wildkräuter, die selbst den Winter überstehen. Zu den häufigsten und genießbaren Kräutern, die du auch im Dezember finden kannst, gehören:

1. Vogelmiere (Stellaria media)

  • Vorkommen: an feuchten, geschützten Standorten, oft in Gärten oder an Waldrändern
  • Verwendung: Die kleinen, zarten Blätter schmecken mild und erinnern an jungen Spinat, Mais und Erbsen. Vogelmiere ist sehr reich an Vitamin C und eignet sich hervorragend für Salate, Smoothies, im Quark oder auch in warmen Speisen, wie einer Wildkräutersuppe.

2. Gänseblümchen (Bellis perennis)

  • Vorkommen: auf geschützten Wiesen und sonnigen Stellen, oft in der Nähe von Häusern
  • Verwendung: Die Blätter des Gänseblümchens sind auch im Winter zu finden. Sie schmecken leicht nussig und sind wie die Blüten eine schöne Zutat für Salate oder eine wilde Ergänzung für Suppen

3. Brennnessel (Urtica dioica)

  • Vorkommen: an geschützten Standorten wie Waldrändern oder auf Komposthaufen
  • Verwendung: Junge Brennnesseltriebe lassen sich auch im Dezember finden. Nach dem Überbrühen verlieren sie ihre brennenden Eigenschaften und können in Tees, Suppen oder Smoothies verarbeitet werden.

4. Schafgarbe (Achillea millefolium)

  • Vorkommen: in sonnigen, frostfreien Bereichen, besonders an Wegesrändern oder auf Wiesen
  • Verwendung: Die kleinen Blätter der Schafgarbe sind intensiv im Geschmack und eine tolle Beigabe zu Kräuterbutter oder winterlichen Salaten.

5. Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa)

  • Vorkommen: auf nährstoffreichen Böden, besonders an Waldrändern oder auf der Wiese
  • Verwendung: Die Blätter haben einen leicht säuerlichen Geschmack und sind auch im Winter eine wunderbare Ergänzung in Salaten, Suppen oder auf dem Butterbrot.

Tipps für das Sammeln im Winter

Das Sammeln von Wildkräutern im Dezember erfordert Geduld und ein geschultes Auge. Hier einige Hinweise, die Dir helfen, sicher und nachhaltig zu sammeln:

  1. Achte auf den Standort: Sammle nur dort, wo die Pflanzen nicht durch Straßenabgase, Hunde oder Pestizide belastet sein könnten.
  2. Sammle mit Respekt: Pflücke nur so viel, wie du wirklich brauchst, und lasse genug Pflanzen für die Tiere und den Fortbestand zurück.
  3. Erkenne die Pflanzen sicher: Verwechsle Wildkräuter nicht mit giftigen Pflanzen. Ein gutes Bestimmungsbuch oder eine App können dabei hilfreich sein.
  4. Nutze die Wärme: Sammle am besten an frostfreien Tagen oder nachmittags, wenn die Wildpflanzen etwas aufgetaut sind.

Wildkräuter-Rezepte für die Winterküche

Die gesammelten Kräuter lassen sich vielseitig verwenden. Hier zwei einfache Ideen:

Winterlicher Wildkräuter-Tee

  • Zutaten: Vogelmiere, Brennnessel, Schafgarbe (getrocknet oder frisch).
  • Zubereitung: 1 TL Kräuter (bei getrockneten) pro Tasse mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee wärmt nicht nur, sondern stärkt auch das Immunsystem.

Wildkräuter-Aufstrich

  • Zutaten: 1 Handvoll Vogelmiere, 1 Handvoll Sauerampfer, 100 g Frischkäse, Salz oder Kräutersalz, Pfeffer.
  • Zubereitung: Kräuter fein hacken, mit dem Frischkäse vermischen und abschmecken. Perfekt auf frischem Brot oder zu Gemüsesticks.

Die Verbindung zur Natur stärken

Wildkräuter im Dezember zu suchen und zu sammeln ist mehr als nur eine kulinarische Entdeckung. Es ist eine Möglichkeit, innezuhalten, die kleinen Wunder der Natur zu schätzen und die Stille des Winters zu genießen. Gerade in dieser dunklen Jahreszeit laden sie uns ein, achtsam zu sein und uns mit den Wurzeln des Lebens zu verbinden.

Vielleicht ist der nächste Spaziergang durch die winterliche Landschaft auch für Dich eine Einladung, diese kraftvollen Begleiter zu entdecken – und so auch im Monat Dezember ein Stückchen essbare Natur in Deine Wildkräuterküche zu bringen. Es macht wirklich auch im Winter Freude zu sammeln.

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